Ich habe die Orthopädie verlassen und bin in die Allgemeinmedizin, um von allen Seiten etwas zu lernen.
In der Praxis haben wir immer wieder unseren Patienten gesagt sie sollen z.B. wegen erhöhten Cholesterinwerten ihre Ernährung verändern oder verbessern. Aber was heißt das? Der Patient war mehr oder weniger auf sich selbst angewiesen.
Ich selbst hab diese Erfahrung durch meine Fructose-/Sorbitintoleranz gemerkt. Mir wurde ein DINA 4 Zettel in die Hand gedrückt, was ich am besten meiden sollte. Na, vielen Dank auch, das hätte ich so ziemlich alles auch auf eigene Faust erraten können. Das Marmelade oder Säfte schwierig werden könnten damit war zu rechnen. Das wusste ich bereits vorher schon, konnte es nur nicht richtig zuordnen. Nach langem hin und her und immer weiteren Untersuchungen, ob etwas nicht in Ordnung ist, hat mir meine Hausärztin eine Adresse für eine Ernährungsberatung gegeben. Ich hatte 3 Sitzungen und allein diese Erklärungen und die Umstellung meines Essens hat mich Symptomfrei gemacht. Keine Beschwerden mehr, nur noch selten, wenn ich etwas versucht habe, ob ich es vertrage oder vielleicht auch wieder essen kann.
Irgendwann wollte ich das für unsere Patienten nicht mehr und wollte eine Weiterbildung für Ernährung machen. Leider waren die Kurse meist nur immer 1-2 Tage. Oder einigen Wochen. Dann wollte ich noch etwas richtiges machen. Bei der DGE habe ich nachgesehen, aber leider waren dort immer auch Präsenztage vorhanden die sich mit meiner Arbeit nicht vereinbaren ließen. Dann kam mir ein Onlinekurs in die Hände, ich konnte alles Online machen, neben meiner Arbeit, es orientiert sich an den DGE-Lehrgängen. Naja, klang alles super, also legte ich los. Es war interessant und hat mich von Anfang an begeistert. Heute mache ich noch den Ernährungsfachwirt weiter, um auch Rechnungswesen zu verstehen und noch etwas tiefer in das Thema Ernährung einzutauchen. Würde ich diesen Kurs heute noch machen? Vermutlich nicht mehr, heute habe ich gelernt mir für alles Zeit zu nehmen, also hätte ich auch Zeit finden können für einen Kurs bei der DGE. Jetzt bin ich allerdings mittendrin und ich möchte es jetzt nicht „aufgeben“, sondern es wird nach weiteren Möglichkeiten gesucht das Beste aus allem zu holen und zu lernen. Wenn der Ernährungsfachwirt beendet ist, kann ich ja jederzeit noch mal etwas dazu machen oder etwas neues anfangen.
Jetzt seit gut 1 Jahr bin ich auch neben der Praxis als Ernährungsberaterin selbstständig. Ich lerne hier vieles und kann auch unseren Patienten in der Praxis eine Hilfe sein.
So viel Mal zu meinem Beruflichen Ich.